In Wieliczka wurde schon im Neolithikum Salz verarbeitet
Es wurde noch mit Steingeräten gearbeitet. aber schon entwickelte sich die Metallbearbeitung, hauptsächlich von Kupfer. Und in Wieliczka (Südpolen) gab es bereits eine Salzsiederei. Es würden aber noch Jahrtausende ins Land gehen, bevor im 13. Jahrhundert dort unter Tage nach Salzsole gesucht wurde. Das Salzbergwerk Wieliczka gilt als eines der ältesten und bekanntesten der Welt. Seit 1978 ist es UNESCO-Weltkulturerbe.
Das Salz wurde auf neun Ebenen bis in einer Tiefe von 327 Metern abgebaut. Die letzte Ebene ist heute überflutet und aus dem ständig abgepumpten Wasser wird heute noch Salz gewonnen. Somit ist Wieliczka das weltweit einzige Bergwerk, das seit dem Mittelalter bis heute ununterbrochen in Betrieb ist. Die meisten Kumpel, die heute noch im Werk arbeiten, sind allerdings hauptsächlich mit Sicherungs- und Wartungsarbeiten beschäftigt. Das gesamte Stollennetz erstreckt sich über rund 300 km.
Die Kapelle der Heiligen Kunigunde
Seit 1993 ist das Bergwerk ausschliesslich für den Tourismus und als Sanatorium geöffnet. Die originalen Räume, die Stollen, Rampen, Kammern, Seen und Schächte illustrieren alle Entwicklungsphasen der Bergbautechnik. Neben den Abbaustollen gibt es eine Touristenroute bis in die Tiefe von 135 Metern, einen Heilstollen für Atemwegserkrankungen, und einige der Säle können für Feste im Bergwerk gemietet werden. Für Businessleute besonders wichtig: die Mobiltelefone haben auch in diesen unterirdischen Sälen einen einwandfreien Empfang.
Kronleuchter aus Salz
Eine Führung von 4,5 Kilometern durch Teile der oberen drei Ebenen des Bergwerks dauert rund 3 Stunden. Während des Rundgangs können die Besucher einen Blick auf ein steinzeitliches Dorf sowie auf das Innere einer Salzsiederei aus dem Neolithikum werfen. Auf dem Weg begegnen sie auch Modellen, welche verschiedene Arten des Salzabbaus und -transports darstellen, sowie verschiedenen Erinnerungsstücken aus der langen Geschichte des Salzbergwerks.
Wandrelief aus Salzgestein
Weltweit einzigartig ist die Sammlung von aus den Salzwänden gehauenen Denkmälern, Altären, Skulpturen, Statuen und Kapellen mit Reliefs. Eine der letzten Statuen ist jene des kürzlich heilig gesprochenen polnischen Papstes Johannes Paul II. Die riesigen Kronleuchter, welche einige der Säle erleuchten, bestehen ebenfalls aus Salz.
Aus Salzgestein gehauene Statue von Johannes Paul II.
Das Salzbergwerk ist ganzjährig geöffnet und wird im Tag von durchschnittlich 3000 Personen besucht (Besucherrekord: 9000!).
Öffnungszeiten: 8.00-17.00 Uhr. Tel. +48 122787302, Fax +48 122787333
Polnisches Fremdenverkehrsamt Österreich/Schweiz
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