Buchvorstellungen

Bücher, die
die von der Redaktion gelesen worden sind

 

 Diese Liste wird laufend ergänzt, bzw. erneuert

 

 

Wendezeit 3/23 - Sommer

 

 

 

 

 

Prinz Harry

«Reserve»

Reserve führt den Lesern eines der berührendsten Bilder des 20. Jahrhunderts unmittelbar wieder vor Augen: zwei Jungen, zwei Prinzen, die hinter dem Sarg ihrer Mutter gehen, während die Welt voller Trauer und Entsetzen zusieht. Beim Begräbnis von Prinzessin Diana fragten sich Milliarden von Menschen, was Prinz William und Prinz Harry wohl dachten und fühlten – und welchen Lauf ihr Leben von diesem Augenblick an nehmen würde.

Für Harry ist jetzt der Moment gekommen, endlich seine Geschichte zu erzählen:
«Der Heir und der Spare, der Erbe und die Reserve – es lag keine Wertung darin, aber auch nichts Missverstaëndliches. Ich war der Schattenmann, die Stütze, der Plan B. Ich wurde geboren für den Fall, dass Willy etwas zustiess. Wurde hierher beordert, um ihm Ablenkung und Zerstreuung zu verschaffen und, wenn nötig, ein Ersatzteil ... All das wurde mir schon zu Beginn meines Lebensweges glasklar zu verstehen gegeben und auch später regelmässig aufgefrischt.»

Bevor er seine Mutter verlor, war der zwölfjährige Prinz Harry als der Sorglose der beiden Brüder bekannt, die unbekümmerte Reserve hinter dem ernsteren Thronerben. Die Trauer veränderte alles. Er hatte Schwierigkeiten in der Schule, rang mit Wut und Einsamkeit – und weil er die Presse für den Tod seiner Mutter verantwortlich machte, fiel es ihm schwer, das Leben im Scheinwerferlicht zu akzeptieren.

Mit 21 Jahren trat er der britischen Armee bei. Die Disziplin gab ihm Halt, und zwei Kampfeinsätze machten ihn in der Heimat zum Helden. Bald aber fühlte er sich verlorener denn je; er litt an posttraumatischen Belastungsstörungen und wurde von Panikattacken geplagt. Vor allem gelang es ihm nicht, die wahre Liebe zu finden. Auch ernst gemeinte Beziehungen scheiterten schon im Frühstadium an den aufdringlichen Paparazzi, denen die Freundinnen nicht gewachsen waren.
Dann lernte er Meghan kennen, eine junge Frau, diemit der Presse bereits einige Erfahrung hatte. Die Welt war von der filmreifen Romanze des Paars hingerissen und bejubelte die Märchenhochzeit. Doch von Anfang an machte die Presse Jagd auf Harry und Meghan, immer wieder waren die Beiden Beleidigungen, Rassismus und Lügen ausgesetzt. Als seine Frau immer stärker darunter litt und die Sicherheit und mentale Gesundheit des Paars auf dem Spiel standen, sah Harry nur eine Möglichkeit zu verhindern, dass die Geschichte sich auf tragische Weise wiederholte: die Flucht aus seinem Vaterland. Im Laufe der Jahrhunderte hatten nicht viele gewagt, die Königsfamilie zu verlassen. Den letzten Versuch hatte seine Mutter unternommen...

Erstmals erzählt Prinz Harry seine eigene Geschichte und berichtet mit unverstellter, unerschrockener Offenheit von seinem Weg. Reserve ist ein einzigartiges Buch voller Einblicke, Eingeständnisse, Selbstreflektion und der hart erkämpften Überzeugung, dass die Liebe die Trauer für immer besiegen kann.

Prinz Harry behauptet, genug Material für ein zweites Memoirenbuch zu haben – so viel habe er aus einem ersten Entwurf gestrichen, sagt er zur britischen Tageszeitung «Telegraph». Teilweise habe er aus Rücksicht auf seine Familie gehandelt und einige Enthüllungen nicht in seine viel beachtete Autobiografie «Spare» geschrieben. Es seien Dinge zwischen ihm und seinem Bruder Prinz William sowie seinem Vater König Charles III. vorgefallen, die er der Welt nicht mitteilen wolle, weil «ich nicht glaube, dass sie mir jemals verzeihen würden», sagte Harry.

Mit den Einnahmen aus dem Verkauf seines Buches möchte Prinz Harry britische Wohltätigkeitsorganisationen durch Spenden unterstützen. Der Herzog von Sussex hat bereits 1,5 Millionen Dollar an Sentebale gespendet, eine Organisation, die er gemeinsam mit Prinz Seesio im Andenken ihrer Mütter gegründet hat und die von HIV/AIDS betroffene Kinder und Jugendliche in Lesotho und Botswana unterstützt. Prinz Harry wird ausserdem eine Spende in Höhe von 300'000 Pfund an die gemeinnützige Organisation WellChild entrichten. Die Organisation, der er seit 15 Jahren als royaler Schirmherr verbunden ist, ermöglicht es Kindern und Jugendlichen mit komplexen gesundheitlichen Bedürfnissen, hauptsächlich zu Hause versorgt zu werden statt in einem Krankenhaus.

Prince Henry Charles Albert David, Duke of Sussex, Earl of Dumbarton, Baron Kilkeel KCVO wurde am 15. September 1984 in London geboren. Prinz Harry ist ein britischer Adeliger und der zweite Sohn von König Charles III. und Diana, Fürstin von Wales. Er steht nach seinem älteren Bruder Prinz William sowie dessen Kindern Prinz George, Prinzessin Charlotte und Prinz Louis an fünfter Stelle der britischen Thronfolge. Er ist ein Enkel der verstorbenen Königin Elisabeth II. und deren Gemahl Prinz Philip und entstammt dem Haus Windsor.
Prinz Harry engagiert sich in der humanitären Hilfe, für psychische Gesundheit und Umweltschutz. Er lebt mit seiner Familie und drei Hunden im kalifornischen Santa Barbara.

Hardcover, 512 Seiten, CHF 35.90 / € 26,00 [D] 26,80 [A], ISBN 978-3-328-60292-7; eBook CHF 32.90, EAN 9783641307622; Kindle € 21,99, ASIN B0BKSWHCLM; Hörbuch, mp3, 19 Stunden und 55 Minuten, CHF 31.90, EAN 9783844549270, Penguin Random House / Der Hörverlag

   

 

 

  Anneleen Van Offel

Hier ist alles sicher

Ein Riss geht durch eine Familie. Und ein Riss geht durch ein Land – gerade jetzt, unter dem unsäglichen Regime von Premier Benjamin (Bibi) Netanjahu.

«Komm nach Israel, Mama.» Lang hat Lydia den Hilferuf ihres Stiefsohnes ignoriert, und als sie endlich ankommt, ist es zu spät. Immanuel ist tot. Selbstmord. Sie begibt sich auf die verzweifelte Suche, will verstehen. Ihn und damit auch das Land, das eigent- lich eine Zuflucht sein sollte.

Vor dem Hintergrund des israelisch-arabischen Konflikts beginnt ein spannender Roadtrip, der tief hineinführt in die Strukturen und Wunden ganzer Generationen. Atmosphärisch dicht und mit einer unverwechselbaren literarischen Stimme schildert Anneleen Van Offel, wie schwer es ist, unter den falschen Umständen richtig zu handeln. Ein Roman über Liebe, Sehnsucht, Verlust, Tod und Trauer und gleichzeitig eine berührende Ode an das Leben.

Das Thema Sicherheit in Israel ist ein sehr komplexes und kontroverses Thema, das die israelische Gesellschaft und Politik seit der Gründung des Staates Israel im Jahr 1948 prägt. Aufgrund seiner geografischen Lage und seiner politischen und militärischen Konflikte ist Israel seit jeher mit Sicherheitsbedrohungen konfrontiert.

Eine der grössten Bedrohungen für die SicherheitIsraelsistderKonfliktmitden Palästinensern. Seit Jahrzehnten kommt es immer wieder zu gewalttätigen Auseinandersetzungen und terroristischen Angriffen zwischen Israelis und Palästinensern. Israel hat deshalb eine starke Armee und Geheimdienste, um sich vor Angriffen zu schützen und auf Bedrohungen zu reagieren.

Ein weiteres Thema im Bereich Sicherheit in Israel ist der Schutz vor Raketen- und Drohnenangriffen aus dem Gaza- Streifen und dem Libanon. Um sich vor solchen Angriffen zu schützen, hat Israel eine Raketenabwehr entwickelt, die Iron Dome genannt wird. Diese Technologie hat sich in der Vergangenheit als äusserst effektiv erwiesen und konnte zahlreiche Raketenangriffe abwehren.

Zudem muss sich Israel auch gegen die Bedrohungen durch den Iran und dessen Atomprogramm sowie gegen den Terrorismus anderer Gruppen wie der Hisbollah und des sogenannten Islamischen Staates schützen.

Um die Sicherheit Israels zu gewährleisten, wird viel Geld in den Bereich Sicherheit investiert. Die israelische Regierung und der Staat arbeiten eng mit internationalen Partnernzusammen, um Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und zu bekämpfen.Trotz aller Anstrengungen und Investitionen bleibt die Sicherheit in Israel jedoch ein Thema von grosser Bedeutung und Herausforderung, das auch in Zukunft eine zentrale Rolle in der Politik und im Leben der israelischen Gesellschaft spielen wird.

Die Suizidrate in Israel ist im Vergleich zu anderen Ländern eher niedrig. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) betrug die Suizidrate in Israel im Jahr 2019 etwa 5,5 Suizide pro 100'000 Einwohner. Im Vergleich dazu betrug die Suizidrate in den USA etwa 14 pro 100’000 Einwohner und in einigen europäischen Ländern sogar über 20 pro 100’000 Einwohner.

Allerdings ist zu beachten, dass Selbstmordversuche und Suizidgedanken in der israelischen Gesellschaft ein ernstes Problem darstellen. Nach einer Umfrage aus dem Jahr 2018 gaben etwa 15% der israelischen Bevölkerung an, in den letzten 12 Monaten vor der Umfrage Suizidgedanken gehabt zu haben. Darüber hinaus sind bestimmte Bevölkerungsgruppen, wie zum Beispiel Soldaten, Jugendliche und Überlebende des Holocausts, einem erhöhten Risiko für Suizide ausgesetzt.

Um das Problem der Suizidgefahr in Israel zu bekämpfen, hat die israelische Regierung verschiedene Massnahmen ergriffen, um Suizidprävention und psychologische Unterstützung zu fördern. Es wurden nationale Hotlines und Online-Plattformen eingerichtet, um Menschen in Krisensituationen zu unterstützen, und es wurden spezielle Programme entwickelt, um gefährdete Bevöl- kerungsgruppen wie Jugendliche und Soldaten zu unterstützen.

Anneleen Van Offel, 1991 in Antwerpen geboren, studierte Wortkunst am dortigen Königlichen Konservatorium. Sie hat Kolumnen für die flämische Zeitung «De Standaard» und Kurzgeschichten und Gedichte für verschiedene Literaturzeitschriften geschrieben. Sie arbeitet als Redakteurin für die Zeitschrift «Deus Ex Machina». Ausserdem ist Anneleen Van Offel Programmgestalterin verschiede- ner literarischer Veranstaltungen. Von 2019 bis 2021 war sie Stadtschreiberin von Kortrijk.Für ihr Debüt «Hier ist alles sicher» reiste sie immer wieder nach Israel, sprach mit zahlreichen Israelis, israelischen (Ex-)Soldaten und deren Familien. Der Roman wurde in Belgien und den Niederlanden von der Presse gefeiert und für seinen einfühlsamen Stil gelobt.

Der Originaltitel des Buchs ist «Hier is alles veilig»; aus dem Niederländischen übersetzt hat es Christiane Burckhardt. Sie studierte Italienische Literaturwissenschaft, Neuere Deutsche Literatur und Kunstgeschichte und war anschliessend zunächst im Lektorat tätig. Heute lebt und arbeitet sie als freiberufliche Übersetzerin in München und unterrichtet neben ihrer eigenen Tätigkeit literarisches Übersetzen.

Geb., 266 S., CHF 33,90 / € 22,99 (Kindle 20,99), ISBN 978-3-7725- 3031-9, Oktav / Freies Geistesleben

   

 

 

 

Ute Schmiedel / Manfred Finckh

Feenkreise in der Namib­ Wüste:

Ökosystemtechnik durch unterirdische soziale Insekten

Seit mehr als einem Jahrzehnt untersucht ein internationales Forschungsteam aus Deutschland, dem südlichen Afrika sowie den USA, die Bedeutung sozialer Insekten für die Ökosysteme der Trockengebiete und Savannen des südlichen Afrikas. Nun stellen die Forschenden unter Leitung des Fachbereichs Biologie der Universität Hamburg die Ergebnisse in einem umfangreichen Buchband auf 376 Seiten mit fast 800 Abbildungen und Tabellen vor.

Als Ankerpunkt des Buches «Fairy circles of the Namib Desert – Ecosystem engineering by subterranean social insects» dienen die mysteriösen Feenkreise der Namib-Wüste, bei denen es sich um grosse runde Kahlstellen handelt, die zu tausenden die Graslandschaften am Rande der Wüste mit regelmässigen Mustern versehen. Die Verursacher dieser Feenkreise wurden von Norbert Jürgens, Leiter der Arbeitsgruppe Biodiversität am Fachbereich Biologie der Universität Hamburg identifiziert. Es handelt sich um Sandtermiten der Gattung Psammotermes, die unterirdisch in einem fragilen Tunnelsystem leben. Die Kahlstellen erzeugen sie durch Wurzelschädigung der Gräser in einem kreisförmigen Bereich, wodurch Regenwasser in dem sandigen Boden rasch versickern und in der Tiefe des Bodens über Jahre gespeichert werden kann. In der umgebenden Landschaft nehmen die Gräser dagegen das Regen- wasser binnen weniger Wochen über die Wurzeln auf und verbrauchen es mit ihrer Transpiration.

In dem Buch werden zahlreiche weitere Vegetationsmuster und die sie verursachenden Prozesse erstmals vorgestellt. Die 15 Autorinnen und Autoren verschiedener Disziplinen präsentieren ihr umfangreiches Datenmaterial und zugleich Abbildungen, Karten und Tabellen, die zukünftigen Forschenden den Zugang zu den Organismen erleichtern werden.

«Wir stellen mit dem Buch dar, in welch grossem Masse Organismen, allen voran soziale Insekten und vor allem Termiten, die Eigenschaften der Landschaften und Ökosysteme Afrikas gestalten und stabilisieren», sagt Norbert Jürgens. «Die Artenvielfalt der Insekten sichert zugleich die Biodiversität in den von ihnen geschaffenen Ökosystemen. Sie sind deshalb auch in der Lage, die durch Klimawandel und Landnutzungsänderungen verursachten Schäden in den Ökosystemen teilweise abzupuffern.»

Im rasch austrocknenden Grasland des südlichen Afrikas findet Leben vorwiegend in kurzzeitigen Entwicklungsschüben nach den seltenen Regenfällen statt, während unter und am Rande der wasserspeichernden Feenkreise eine reiche Tierartenvielfalt trotz der extremen Wüstenbedingungen dauerhaft leben kann. In diesen Feuchtstellen haben sich im Laufe der Evolutionsgeschichte gut angepasste Tierarten entwickelt, deren Stammbaum in der Doktorarbeit von Felicitas Gunter vom Fachbereich Biologie erforscht und nun in einem Buchbeitrag beschrieben wird.Zugleich sind komplizierte Lebensgemeinschaften von Tieren und Pflanzen entstanden, die ebenfalls in dem Buch erstmals publiziert werden, unter anderem von Joh Henschel, dem früheren Direktor der Wüsten-For- schungsstation Gobabeb in Namibia.

Die jetzt vorgestellte Monographie enthält auch Modellierungen des Bodenwasserhaushaltes in und neben den Feenkreisen, die von Alexander Gröngröft aus der Arbeitsgruppe von Annette Eschenbach am Fachbereich Erdsystemwissenschaften der Universität Hamburg durchgeführt wurden. Sie bauen auf bodenhydrologischen Daten auf, die über mehr als 14 Jahre in verschiedenen Regionen der Namib- Wüste von automatischen Messsystemen gespeichert wurden.

Ausser den Feenkreisen werden in dem Buch auch die unübersehbaren Termitenkolonien mit oberirdischen Bauten bis zu Höhen von mehreren Metern vorgestellt. Die dafür verantwortlichen Termitenarten verändern nicht nur den Wasserhaushalt, sondern auch die che-mischen Eigenschaften der Böden. Viele der Termitenbauten sind extrem hart und dienen dem Schutz der Kolonien und ihrer Pilzgärten. In von Gräsern bewachsenen Sumpflandschaften in Sambia bilden Termiten meterhohe Inseln, auf denen Bäume wachsen. Ein umfang- reiches Kapitel von Joe McAuliffe, dem früheren Direktor des Botanischen Gartens von Phoenix, Arizona, stellt die «Kleinen Hügel» der südafrikanischen Karoo vor, die durch von Termiten ausgelöster Akkumulation von windtransportiertem Sand und Staub entstehen.

Geb., 376 S., CHF 41.90 / € 40,00, ISBN 978-3-933117-96-0, Klaus Hess Verlag

   

 

 

 

Mike Higgins (Autor)
Manuel Bortoletti (Illustrator)

Der Atlas für Naturfreunde

Kuriose Karten, die Ihre Sicht auf unsere Umwelt verändern

Wie klein sind die kleinsten Tiere ihrer Art? Wo stehen die ältesten Bäume der Welt? Welche Tiere sind im 21. Jahrhundert bereits ausgestorben? Und welche Länder sorgen sich eigentlich wirklich um den Klimawandel? Dieser besondere Atlas bietet eine einzigartige Übersicht über die Themen Natur, Umwelt, Tierwelt, Menschheit, Nachhaltigkeit und Klimaschutz auf der ganzen Welt. Über 100 interessante, einzigartige und kuriose Karten eröffnen neue Perspektiven auf den Planet Erde – eine Auswahl darf im Rahmen von Buchvorstellungen abgedruckt werden. Der Atlas ist das perfekte Geschenk für alle Entdecker, die sich gerne in der Natur verlieren, die eine Vorliebe für spannendes Wissen und schöne Gestaltung haben, und für alle, die sich für die Vielfalt unserer Welt interessieren.

Mike Higgins ist freiberuflicher Redakteur und Autor. Seit über zwanzig Jahren arbeitet er für Nachrichtenmedien und Verlage wie Independent, Independent on Sunday, Telegraph, Guardian, Conde Nast, Lonely Planet, John Lewis Partners, Rapha Racing Ltd. Er lebt in London.

Der Originaltitel des Buchs ist «Wild Maps: A Nature Atlas for Curious Minds»; Übersetzer ist Andrea Brandl.

Geb., 208 S., CHF 36.90 / € 23,94, ISBN 978-3-7645-0810-4, Blanvalet.

   

 

 

 

Dag Frommhold, Daniel Peller

Die Weisheit der Füchse

Schlau, verspielt und fürsorglich – was wir von den gewitzten Überlebenskünstlern lernen können

Rotes Fell, spitze Schnauze, buschiger Schwanz – Füchse sind nicht nur besonders schöne Tiere, sondern gelten auch als schlau, gewitzt und verspielt. Dies kann die Schreibende aus eigener Erfahrung bestätigen: Die Füchsin Schuli, die sie mit Hilfe der Hauskatzen aufzog, lernte noch im Welpenalter durch Beobachtung, den Kühlschrank und die Kühltruhe zu öffnen und sie auszuräumen. Doch Füchse sind nicht nur klug, sondern auch ausserordentlich empathisch und kommunikativ. Schuli beispielsweise teilte ihre Kühlschrankbeute gerne mit «ihren» Katzen. Dass sie später deren Würfe auffrass ist eine andere Geschichte…
Füchse zeigen Selbstlosigkeit und Opferbereitschaft, pflegen enge emotionale Bindungen, sind zärtliche Partner und liebevolle Eltern. Füchse zeigen uns, wie man mit einer guten Streitkultur mehr erreicht als mit Aggression, wie man mit Köpfchen und Flexibilität zum Ziel kommt und warum selbstloses Verhalten letztlich allen nützt.
Die beiden Fuchskenner Dag Frommhold und Daniel Peller erzählen verblüffende und warmherzige Geschichten, die zeigen, was für faszinierende und erstaunliche Wesen Füchse sind – und dass sie uns nicht nur ähnlicher sind als wir denken, sondern dass wir auch eine Menge von diesen verkannten Helden lernen können.
Die Autoren über Füchse und
• Ökosystem: «Es steht ausser Zweifel, dass Füchse ein wichtiger Bestandteil eines intakten Ökosystems sind und auch uns Menschen wertvolle Dienste erweisen.»
• Sozialleben: «Füchse sind höchst soziale Tiere, die enge emotionale Bindungen pflegen, sich gegenseitig unterstützen und in Notzeiten füreinander einstehen.»
• Überlebenskunst: «Füchse zeigen uns, wie man mit Anpassungsfähigkeit und Flexibilität zum Ziel kommt, wie man Widrigkeiten und Rückschläge meistert, ohne dabei zu versäumen, das Leben zu geniessen.»
Stimme zum Buch: «Dag Frommhold und Daniel Peller befassen sich seit vielen Jahren mit Füchsen und deren Schutz. Wie vertraut ihnen diese faszinierenden Tiere sind, spürt man in jeder Zeile dieses berührenden und klugen Buches.» (Elli H. Radinger)

Geb., 400 S., CHF 34.90, eBook 26.90 / €  21,07 / Kindle 17,99, ISBN 978-3-453-28134-9, Ludwig Buchverlag

 

   

 

 

 

Svend Fleuron

Strix

Die Geschichte eines Uhus

Ein Klassiker aus den 20er Jahren – berührend und aktueller denn je
Strix ist eine der letzten ihrer Art und kämpft ums Überleben. Sie findet immer wieder neue Lösungen und passt sich ihrer Lebenswirklichkeit an. Doch wird sie ihren Platz finden? 

Die dramatische Geschichte der grossen Horneule Strix Bubo überzeugt durch eine verblüffende Sachlichkeit und berührt in ihrer literarischen Erzählweise zutiefst. 

Mit seinen einzigartigen Tierromanen hat der dänische Autor Svend Fleuron tausende Leser und Leserinnen gefesselt und begeistert. Dieser Klassiker aus den 1920er-Jahren ist in Bezug auf das große Thema Mensch und Natur aktueller denn je.
Diederichs legt Klassiker wieder auf! 
Für Innovationen in der Buchgestaltung wurde der Diederichs Verlag bereits auf den Weltausstellungen von 1900 und 1910 ausgezeichnet. Diederichs-Autoren haben sich in der langen Geschichte des Verlags immer wieder mit der Weisheit der Völker, Märchen der Welt, Reportagen aus fernen Ländern und Sinnfrage beschäftigt. Nun erscheint im Verlag ein Buch, dass erstmal 1921 herauskam – und es ist erstaunlich aktuell. Strix erzählt die dramatische Geschichte des Uhus Bubo, wie er ums Überleben kämpft. Diese hervorragende Prosa verliert sich nicht in Sentimentalitäten, sondern überzeugt durch seine verblüffende Sachlichkeit. Beschreibt er doch die Lebenswirklichkeit des Vogels, dessen Lebensraum immer weiter eingeschränkt wird. Ohne den Vogel zu vermenschlichen, vermag es der Autor Svend Fleuron, dass sich der Leser, die Leserin mit dem Tier identifizieren kann. Damit gelingt es ihm, die Verbindung zwischen Mensch und Natur herzustellen und so universell zu transportieren. 
Der Autor Svend Fleuron (1874-1966) war ein dänischer Schriftsteller. Er wirkte als Natur- und vor allem als Tierschriftsteller, wobei er in seinen Texten weit über reine Tierschilderungen hinausging. Er schrieb besonders über in Freiheit lebende Tiere, die er mit grosser sprachlicher Kunstfertigkeit in ihrem trieb- und instinktgeleiteten Wesen darzustellen verstand. Ohne die Tiere zu vermenschlichen, gelang ihm die Abfassung moderner Tierromane mit spürbarer Liebe zur Fauna.
Dänischer Originaltitel: Det Tudern om Natten, Übersetzung Mathilde Mann.

Geb., 192 S., CHF 29.90 / € 21,07, TB/eBook CHF 26.90, Kindle € 17,99, ISBN 978-3-424-35127-9, Diederichs Verlag

 

   

 

 

 

Dr. Simone Paganini, Autor
Dr. Claudia Paganini, Autorin
Esther Lanfermann, Illustratorin

Die Biester der Bibel

ot. Warum es in der Heiligen Schrift keine Katzen, aber eine Killer-Kuh gibt
Claudia und Simone Paganini und die humorvollen Illustrationen von Esther Lanfermann nehmen ihre Leserinnen und Leser mit in eine Welt phantastischer Tierwesen und lüften hier die oft übersehenen Geheimnisse im biblischen Bestiarium. Eine ebenso unterhaltsame wie lehrreiche Lese-Safari durch das Buch der Bücher.
Ein Bestiarium ist eine mittelalterliche Abhandlung über Tiere, die oft mit symbolischer oder allegorischer Bedeutung belegt wurden. Bestiarien enthielten Beschreibungen von verschiedenen Tieren, einschliesslich ihrer physischen Eigenschaften, Verhaltensweisen und Verhaltensweisen, die für die Leser moralische oder religiöse Bedeutungen hatten.
In Bestiarien wurden häufig fantastische Kreaturen wie Drachen, Einhörner und Greifen beschrieben, sowie Tiere aus der realen Welt, wie Löwen, Adler, Schlangen und Bienen. Jedes Tier wurde mit bestimmten Eigenschaften und Tugenden assoziiert, die für den Leser eine Lektion enthielten. Zum Beispiel wurde der Löwe oft als Symbol für Macht und Tapferkeit dargestellt, während die Ameise als ein Beispiel für Fleiss und Zusammenarbeit diente.
Bestiarien waren in der mittelalterlichen Literatur weit verbreitet und dienten sowohl der Unterhaltung als auch der Erziehung. Viele der in Bestiarien beschriebenen Tiere waren auch in der biblischen Symbolik und Ikonographie vertreten und hatten religiöse Bedeutungen, die auf Geschichten und Lehren aus der Bibel zurückzuführen waren.
Wussten Sie, dass in der Bibel Einhörner vorkommen? Und dass nicht nur die Schlange sprechen kann? Und warum manche Tiere eben nicht in der Heiligen Schrift auftauchen, obwohl die Menschen der Bibel sie sehr genau kannten?
Ja, das Wort «Einhorn» (auch als «Monokeros» oder «Unicorn» in anderen Übersetzungen bekannt) wird in einigen Übersetzungen der Bibel erwähnt, insbesondere in der King James Version (KJV) und der Lutherbibel.
Die Erwähnung von Einhörnern in der Bibel bezieht sich jedoch nicht auf das moderne Konzept eines Pferdes mit einem einzelnen Horn auf der Stirn. Stattdessen wird das Wort «Einhorn» in der Bibel oft als (falsche) Übersetzung des hebräischen Wortes «Re'em» verwendet, das sich auf eine Art wildes Rind beziehen könnte.
Es ist wichtig zu beachten, dass die biblischen Autoren keine systematische Bestandsaufnahme aller Tierarten durchgeführt haben und dass z.B. die Abwesenheit von Katzen in der Bibel nicht bedeutet, dass sie in der damaligen Welt unbekannt waren oder keine Bedeutung hatten. Allerdings waren Katzen in der antiken Welt des Nahen Ostens weniger verbreitet als heute und wurden nicht als Haustiere gehalten.
In diesem Buch geht es nicht um die biblischen Ansätze für eine Tierethik und auch nicht darum, die Tierwelt der Bibel unter zoologischen Gesichtspunkten zu beschreiben. In den Fokus rücken vielmehr wenig bekannte Dinge über Tiere, die man in der Bibel nicht erwarten würde. Warum werden Tiere, die im Umfeld der biblischen Autoren mit Sicherheit heimisch waren, in der Bibel nicht erwähnt und warum  spielen andererseits ganz gewöhnliche Tiere in den biblischen Schriften ganz ungewöhnliche Rollen?
In den biblischen Schriften spielen gewöhnliche Tiere oft ungewöhnliche Rollen, weil sie als Symbol oder Allegorie verwendet werden, um komplexe theologische oder moralische Ideen zu vermitteln. Tiere sind seit jeher ein wichtiger Bestandteil menschlicher Kultur und Mythologie und haben oft eine tiefere Bedeutung als nur ihre physischen Eigenschaften.

In der Bibel werden viele Tiere verwendet, um bestimmte Eigenschaften oder Charakterzüge zu symbolisieren. Zum Beispiel wird der Löwe wie bereits erwähnt oft als Symbol für Macht und Stärke verwendet, während das Lamm als Symbol für Unschuld und Demut dient. Andere Tiere wie Schlange, Taube und Adler werden auch oft in symbolischer Weise verwendet.
In einigen Fällen wurden Tiere sogar personifiziert oder mit menschlichen Eigenschaften ausgestattet, um eine tiefere moralische Lektion zu vermitteln. Zum Beispiel wird in Sprüche 30: 24-28 eine Ameise erwähnt, die als Beispiel für Fleiss und Voraussicht dient.
Die Verwendung von Tieren als Symbol oder Allegorie in den biblischen Schriften geht auf eine lange Tradition zurück, die bis in die antike Welt zurückreicht. Durch die Verwendung von Tieren können komplexe Ideen auf eine zugängliche und visuelle Art und Weise vermittelt werden, die auch für ein breites Publikum verständlich ist.
Viele biblische Texte, die im Buch «Die Biester der Bibel» zur Sprache kommen, sind kaum bekannt und werden meist als seltsam fremd oder sperrig empfunden. 
Man behilft sich oft, das Unverständliche durch eine metaphorische Leseweise verständlicher erscheinen zu lassen, oder – schlimmer noch – mit Umdeutungen. Genau das geschieht in diesem Buch nicht. Die ebenso bunte wie kuriose Tierwelt der Bibel ist um ihrer selbst willen Thema: die Drachen, Einhörner und sprechenden Tiere ebenso wie der wiederkäuende Hase oder die vierbeinigen Insekten.
Das Tier, das in der Bibel am häufigsten erwähnt wird, ist das Schaf. Schafe werden in der Bibel mehr als 500 Mal erwähnt, von Genesis bis zur Offenbarung. Sie spielen eine wichtige Rolle in vielen biblischen Geschichten und Symbolik und wurden sowohl als Haustiere und Nahrungsquelle als auch als Opfertiere verwendet.
Schafe werden oft als Metapher für Gottes Volk oder für treue Nachfolger Gottes verwendet. Jesus bezeichnete sich selbst als "guter Hirte" und seine Anhänger als seine Schafe. In vielen Gleichnissen spricht er über Schafe und Hirten, um wichtige Lehren zu vermitteln, wie zum Beispiel das Gleichnis vom verlorenen Schaf.
Dr. Simone Paganini, geb. 1972 , studierte katholische Theologie in Florenz, Rom und Innsbruck. Nach Stationen in Wien und München, ist er seit 2013 Professor für Biblische Theologie an der RWTH Aachen. Er hat auf Science Slams schon ein grosses Publikum begeistert und erfolgreiche Sachbücher veröffentlicht.
Dr. Claudia Paganini, geboren 1978, wurde nach einem Studium der Theologie und Philosophie 2005 mit einer kulturphilosophischen Arbeit promoviert. 2001 publizierte sie ihren ersten Roman, dem weitere literarische Veröffentlichungen folgten. Derzeit ist Claudia Paganini an der Hochschule für Philosophie in München als Professorin für Medienethik tätig.
Esther Lanfermann, geb. 1996, absolvierte 2019 ihren Master of Education an der RWTH-Aachen. Sie ist in ihrer Freizeit passionierte Zeichnerin und hat in Zusammenarbeit mit Simone Paganini bereits einige Bücher illustriert.

Broschiert, 176 S., CHF 25.90 / € 15,32 / eBook CHF 20.90 / Kindle € 19,99, ISBN 978-3-579-07464-1, Gütersloher Verlagshaus

 

   

 

 

 

 

     
 

 

     
 

 

     
 

 

     
 

 

     
 

 

     
 

 

     
   
     
 

 

     
 

 

     
 

 

     
 

 

     
 

 

     
 

 

 

 

 


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